Ditmar Jakobs, Geburtsdatum: 28.08.1953

Vereine: Arminia Lirich, RW Oberhausen, TeBe, MSV Duisburg, Hamburger SV

Als der Abwehrspieler Ditmar Jakobs 1979 als einzige Verstärkung der Meistermannschaft des HSV vom MSV Duisburg an den Rothenbaum geholt wurde, ahnte niemand, daß der gebürtige Oberhausener danach noch elf Jahre lang den HSV-Dress tragen und während dieser Zeit 323 Bundesligaspiele absolvieren würde.

Ditmar Jakobs entwickelte sich beim HSV zu einem Defensivspieler der Sonderklasse, schaffte auch den Sprung in die Nationalmannschaft (Debüt 1980 gegen Polen, insgesamt 20 Länderspiele) und galt als Vorstopper und später auch Libero als der "Mister Zuverlässig" schlechthin.

Jakobs kam über Rot-Weiß Oberhausen (Bundesligaabstieg 1973) und Tennis Borussia Berlin (hier 1975 Bundesligaabstieg, 1976 Bundesligaaufstieg, ein Jahr später wieder Abstieg) 1977 zum MSV Duisburg. Bei den "Zebras" fiel er Branko Zebec auf, der ihn nach dem ersten Bundesligatitelgewinn 1979 nach Hamburg holte. Hier fügte er sich nahtlos in das mit Nationalspielern gespickte HSV-Team ein und wurde noch in seiner ersten Saison selbst Nationalspieler.

Nach der Niederlage im Madrider Europacup-Finale gegen Nottingham Forest gewann Jakobs mit dem HSV 1982 und 1983 die Deutsche Meisterschaft, 1983 den Europacup der Landesmeister und 1987 den DFB-Pokal.

In die Nationalmannschaft wurde Jakobs erst vier Jahre nach seinem Debüt von Franz Beckenbauer nach der EM '84 zurückgeholt. Beckenbauer, der noch selbst mit Jakobs ein Abwehrduo beim HSV gebildet hatte, hielt große Stücke auf den kampf- und kopfballstarken Abwehrrecken. 1986 nahm Jakobs an der Weltmeisterschaft in Mexiko teil und wurde mit dem deutschen Team Vizeweltmeister. Das Finale gegen Argentinien war sein 20. und gleichzeitig letztes Länderspiel - wie übrigens auch für Felix Magath. Für den HSV hielt er aber weiterhin die Knochen hin; eine große Sportzeitschrift nannte ihn einen der "letzten großen Kämpfer der Bundesliga". Eine schwere Rückenverletzung (bei einer unglücklichen Abwehraktion verfing er sich im Netzhaken eines Tores im Volksparkstadion) zwang ihn 1990 nach 493 Bundesligaspielen (davon 323 für den HSV), seine Karriere zu beenden.